Am Donnerstagabend, 6. Juni, tagte die Synode des Kirchenkreises Winsen in Pattensen. Den größten Teil der Sitzung nahm die Beschlussfassung des „Schutzkonzeptes zur Prävention (sexualisierter) Gewalt“, das schließlich einstimmig verabschiedet wurde, sowie die Aussprache zu diesem Thema ein.
Superintendent Christian Berndt sagt im Anschluss an die Veranstaltung: „Ich freue mich, dass die Synode heute das Schutzkonzept beschlossen hat. Damit bekommt das, was unsere Mitarbeitenden seit Jahren in ihrem Arbeitsalltag mit Kindern und Jugendlichen berücksichtigen, eine für alle verbindliche Form. Neben den verpflichtenden Schulungen, die alle Mitarbeitenden in den nächsten Monaten durchlaufen werden, ist dies ein weiterer Baustein zur Systematisierung unserer Präventionsarbeit.“
Diakonin Tanja Homberg sagte vor dem Plenum, die Ausarbeitung und Verabschiedung des Konzepts sei ein dringend notwendiger Schritt für mehr Qualität und Transparenz, der die Zurückgewinnung von Vertrauen in die Kirche ermögliche.
In einem Redebeitrag auf der Synode äußerte Berndt seine Wahrnehmung zu den aktuellen öffentlich diskutierten Forderungen an den Landesbischof im Hinblick auf den Umgang der Kirche mit Fällen von sexualisierter Gewalt. „Es gibt von unterschiedlichen Seiten Kritik an Landesbischof Ralf Meister. Ich denke: Gerade jetzt erweist Bischof Meister uns einen Dienst, indem er in der Verantwortung bleibt. Ich erlebe ihn mit großer Ernsthaftigkeit und Reformwillen bei dem Thema ‚sexualisierter Gewalt‘, daher hielte ich einen Rücktritt für kontraproduktiv.“ Christian Berndt nehme wahr, wie sich wichtige Dinge positiv entwickelten, unter anderem durch die personelle Aufstockung der Fachstelle Sexualisierte Gewalt in der Landeskirche und die systematische Ausweitung der Präventionsarbeit.
Darüber hinaus beschäftigte sich die Synode mit dem Klimaschutzgesetz der Landeskirche Hannovers, das alle Kirchengemeinden dazu verpflichtet, bis 2045 treibhausgasneutral zu sein. Vor allem für die Bereiche Gebäude, Heizungen und Mobilität müssten schon jetzt Entscheidungen getroffen werden, um dieses Ziel erreichen zu können, so Pastor Markus Kalmbach. Ein Zwischenziel sei, bis 2035 80% des CO2-Ausstoßes des Jahres 2023 einzusparen.