Die letzten drei Jahre war Stephanie Riese im Kirchenkreis Winsen dafür beauftragt, für Vernetzung und Verbesserungen im Bereich der Kindergottesdienste zu sorgen. Nun geht die Diakonin in Elternzeit und gibt ihre Beauftragung zunächst ab. „Leider hat Corona in den letzten Monaten auch den Kindergottesdienstangeboten in den Gemeinden zu schaffen gemacht. Doch es gab auch die schöne Erfahrung von gut besuchten und lebhaften Online-Kindergottesdiensten. Jetzt bin ich froh, die Beauftragung und das dazugehörige Material in die Hände meiner engagierten Kollegin Wiebke Alex weitergeben zu können.“
Darüber, dass der Kindergottesdienst häufig einen höheren Stellenwert in den Gemeinden haben könnte, sind sich beide einig: „Warum läuten zum Kindergottesdienst in vielen Gemeinden eigentlich nicht die Kirchenglocken? Ich finde, dafür gibt es keinen vernünftigen Grund“, sagt Stephanie Riese. „Familiengottesdienste gehören zu den Kernaufgaben jeder Gemeinde. Allerdings ist dieser Arbeitsbereich noch aufbaufähig, in der Praxis hat er häufig nicht den Stellenwert, den er verdient hätte“, pflichtet ihr Wiebke Alex bei. Schon in der Ausbildung würde dazu wenig praktisches Wissen vermittelt, so die Pastorin.
Wiebke Alex möchte über die Gottesdienstangebote hinaus dabei helfen, ein Bewusstsein für die Familienfreundlichkeit in den Gemeinden zu schaffen: „Ich wünsche mir, dass alle Beteiligten sich überlegen, wo Kinder eigentlich ihren Platz in den Gemeinden haben. Dafür gibt es zwar schon wirklich gute Beispiele, aber allgemein habe ich den Eindruck, dass die Gemeindearbeit familienfreundlicher gestaltet werden könnte. Ich freue mich auf den Austausch und bin gespannt, was wir gemeinsam verbessern können. Mein Herz schlägt dafür, den Glauben mit Kindern gemeinsam zu entdecken.“