Jedes Jahr am zweiten Sonntag im Dezember werden rund um die Welt Kerzen für verstorbene Kinder angezündet. Damit geht eine weltweite Lichtwelle durch die verschiedenen Zeitzonen rund um die Welt, die die betroffenen Eltern verbindet. In Winsen findet ein Gedenkgottesdienst um 12 Uhr in der Friedhofskapelle auf dem Waldfriedhof statt.
„Ich finde den Anlass gut, an die verstorbenen Kinder zu denken und ein Licht um die Welt zu schicken. Mit meiner Kerze im Fenster möchte ich auch den Angehörigen zeigen, dass sie wahrgenommen werden in ihrer Trauer – egal, wie lange ihr Verlust schon her ist“, sagt Andrea Kenne, Koordinatorin beim Ambulanten Hospizdienst Winsen. Ihre Organisation bietet Einzelbegleitungen und Gruppenangebote an, sie ist eine von mehreren Ansprechpersonen für trauernde Familien.
Pastor Jürgen Pommerien, Krankenhausseelsorger im Landkreis Harburg, sagt: „Auf dem Winsener Waldfriedhof gibt es eine Grabstelle für früh verstorbene Kinder. Manchmal kann auch die Zeit die Wunden nicht heilen, vor allem dann, wenn man ein Kind hergeben muss. Mit dieser Trauer soll niemand allein bleiben müssen. Deshalb treffen wir uns am kommenden Sonntag zu einem Gedenkgottesdienst in der Friedhofskapelle. Wir erinnern uns an das aufblühende Leben, das nicht oder nur viel zu kurz das Licht der Welt erblicken konnte. Wir teilen, dass wir hergeben mussten, was schon unsere ganze Liebe besaß. Für jedes verstorbene Kinder zünden wir eine Kerze an.“ Eltern, Geschwister, Angehörige, Freunde sind herzlich eingeladen. Die kleine Feier am 11. Dezember wird von der Friedhofsverwaltung, den Winsener Kirchengemeinden St. Marien (Simone Uhlemeyer-Junghans) und der Krankenhausseelsorge gestaltet.