Am 3. Advent (17. Dezember) um 10 Uhr feiert die Kirchengemeinde Elbmarsch in ihrer beliebten Tradition einen Gottesdienst im Stall. „Jesus wurde in einem Stall geboren, erzählt die Bibel. Was liegt da näher, als Gottesdienst in einem Stall zu feiern?“, fragt Pastor Georg Stahlmann (31).
Für die Predigt hat Stahlmann ein zum Ort passendes, für einen Adventsgottesdienst aber auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinendes Thema ausgewählt: „Bei einem Besuch des Stalles war mir sofort klar: Ich werde über Kühe predigen! Wir werden im Mittelgang zwischen den Tieren Platz finden, man hat das Predigtthema also direkt vor Augen.“ Die Kuh, so der Pastor, habe ihren festen Platz neben der Krippe in fast allen Darstellungen der Weihnachtsgeschichte. Ansonsten sei sie in der Bibel als Hauptarbeitstier der Menschen häufig ein Statussymbol und stehe damit exemplarisch für den Umgang mit Reichtum. „In der Bibel gibt es zahlreiche Gesetze, bei denen es um einen pfleglichen Umgang mit den Kühen geht. Auch als Antiheld ist die Kuh in der Bibel vertreten“, sagt Georg Stahlmann: „Die Goldene Kuh, die sich Israel als Gottesfigur macht, steht im Gegensatz zu den zehn Geboten, die Mose auf dem Berg Sinai erhält.“ Mehr über Kühe im Stall und in der Bibel erfahren die Gottesdienstbesucher am Dritten Advent.
Der Gottesdienst findet in diesem Jahr wieder im Stall der Familie Meyn statt. Mit dem Fahrrad erreichen Besucher den Stall, wenn sie den Hagenweg bis in die Feldmark hinein Richtung Eichholz fahren. Sie treffen dann nach ca. 10 Minuten Radweg auf den Stall.
Mit dem Auto fährt man von Marschacht aus die Eichholzer Straße Richtung Eichholz und biegt dann nach dem Ortsausgang Marschacht in den zweiten Feldweg (Weideweg) rechts ein (nach der Weidenschonung und den Angelteichen), bis nach wenigen Metern der Hof erreicht ist.