Egestorfer Posaunenchor nach über 70 Jahren verabschiedet

31. Januar 2023

Mit einem Gottesdienst wurde in der Egestorfer St. Stephanus-Kirche am Sonntag der Bläserchor der Gemeinde verabschiedet, der sich zu Erntedank 1951 gegründet hatte. Johann Grote hatte seit 1971 die Chorleitung inne, die letzten zehn Jahre gemeinsam mit seiner Frau Eva-Maria. Beide hören nun mit ihrem Ehrenamt auf. Sie wurden von Lennart Rübke geehrt, der sich für den Sprengel Lüneburg um die Posaunenmusik kümmert.  

Rübke übergab beiden die Blaue Ehrennadel des Posaunendienstes und drückte seine Anerkennung über das langjährige Engagement der Musikerinnen und Musiker, aber auch seine Wehmut über das Ende des Ensembles aus. „Ihre Musik hat bei unzähligen Anlässen getröstet und Freude vermittelt. Wie schön, dass Sie dem Posaunenchor zum Abschied diesen festlichen Rahmen schaffen.“
Der Posaunenchor bestand in den letzten Jahren aus einer achtköpfigen Besetzung, die sich fast jede Woche zu Proben getroffen hatte. Bei vielen kirchlichen Anlässen wie Feiertagen, runden Geburtstagen und vielen mehr sind sie gemeinsam aufgetreten. 

Einige überlegen, sich den Bläsern der Hanstedter Kirchengemeinde anzuschließen. Pastorin Elisabeth Michalek-Vogel sagt: „Auch wenn die Besetzung häufig gewechselt hat, sind einige seit 1971 dabei. Wir haben viel gemeinsam erlebt, am Volkstrauertag haben an fünf Friedhöfen bei jedem Wetter Auftritte stattgefunden. Ab morgen ist dieser Chor Geschichte - alles hat seine Zeit. Ich wünsche allen Beteiligten, dass sie die schönen Momente in Erinnerung behalten.“

„Wir hatten eine tolle Truppe, auch menschlich sind wir immer gut miteinander ausgekommen“, sagt Johann Grote. Zum Dank überreichte Claus Peper im Namen des Kirchenvorstands eine Plakette für eine Bank, die kürzlich an der Lieblingsspazierstrecke von Eva-Maria und Johann Grote aufgestellt worden war. Die Plakette mit dem Dank der Gemeinde an das Ehepaar wurde noch am Sonntag angebracht. Tatsächlich hatten die beiden schon am Tag zuvor auf der Bank gesessen, ohne vom Geschenk der Gemeinde zu wissen.