Hannover, 21.07.2021. Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet gemeinsam mit der Diakonie Deutschland weiterhin um Spenden für die Menschen in den deutschen Hochwassergebieten. Es ist eine der schwersten Unwetter- Katastrophen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland: Mindestens 160 Menschen sind nach offiziellen Angaben bei den Überschwemmungen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ums Leben gekommen. Über das Wochenende hat sich die Katastrophe auch nach Bayern vorgearbeitet.
Die Lage in vielen überfluteten Regionen bleibt auch einige Tage nach den extremen Regenfällen angespannt. Das Telefonnetz ist vielerorts zusammengebrochen. Orte sind nur schwer zu erreichen. Menschen mussten mit Hubschraubern gerettet werden. In anderen Teilen Westdeutschlands fließt das Wasser langsam ab und das immense Ausmaß der Schäden wird allmählich sichtbar.
„Es ist erschütternd, dass die Flutkatastrophe im Westen Deutschlands mit ihren noch langen nachwirkenden Folgen den Menschen so viel Leid und Verzweiflung bringt. Wir sind in unseren Gebeten bei den vielen Menschen, die Freunde und Angehörige verloren haben“, äußerte sich Diakonie-Präsident Ulrich Lilie zu der Unwetter-Katastrophe.
„Die Lage bleibt weiterhin angespannt und ist auch für die Helferinnen und Helfer extrem gefährlich“, so schätzt Martin Keßller, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe, die Situation ein. „Wir sind in ständigem Kontakt mit den Diakonischen Werken in den betroffenen Gebieten und entscheiden gemeinsam, was in den kommenden Tagen am dringendsten gebraucht wird. Durch unsere jahrzehntelange Erfahrung mit Flutkatastrophen wissen wir, was zu tun ist, um effektiv zu helfen und den Menschen beizustehen.“
In einem ersten Schritt stellen die evangelische Kirche und die Diakonie für die Betroffenen eine Soforthilfe bereit. Mit den finanziellen Hilfen können die Menschen auf unbürokratischem Weg die größte Not der kommenden Tage überstehen. Weitere Maßnahmen werden gerade mit dem lokalen Partner, staatlichen Stellen und den kommunalen Krisenstäben abgestimmt. „Es geht darum, schnelle Hilfe zu leisten. Aber gleichzeitig ist Koordination wichtig“, sagt Keßler insbesondere mit Blick auf zerstörte Infrastruktur, Wohnhäuser und soziale Einrichtungen. „Wir sind dankbar über die große Hilfsbereitschaft der vergangenen Tage und rufen weiterhin dazu auf, die Menschen mit Spenden darin zu unterstützen, wieder auf die Beine zu kommen. Der Bedarf an Hilfe ist enorm“, so Diakonie-Präsident Lilie.