Planungsthemen für die kommenden Jahre und ein ausführlicher Bericht des Superintendenten standen auf der Tagesordnung der Synode im Kirchenkreis Winsen, die am Dienstag, 6. Juli, per Videokonferenz zusammenkam, um zu tagen. Die Mitglieder des Gremiums verabschiedeten die Jahresabschlüsse und bestätigten die Vorlagen zur Haushaltsplanung für das laufende und das kommende Jahr. Für die Zeit von 2023 bis 2028, wenn der Kirchenkreis mit einem um ein Zehntel geringeren Haushalt auskommen muss, berichtete der Superintendent Christian Berndt ausführlich über den Planungszwischenstand, der vom Fachausschuss der Kirchensynode erstellt wurde. Peter Hagemann schilderte die Erfolge des Patenprojekts Afrika, das inzwischen 400 Kindern die Grundlagen für eine bessere Zukunft sichert – weitere hundert Patenschaften sollen als nächsten Zwischenschritt folgen.
In seinem Bericht drückte Superintendent Christian Berndt seinen Dank gegenüber allen ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden aus, die unter den schwierigen Bedingungen der Corona-Pandemie viel möglich gemacht hätten – trotz vieler großer Enttäuschungen, etwa als lange vorbereitete Präsenzgottesdienste kurz vor Weihnachten abgesagt werden mussten: „Vieles ist gut gelungen. Alles ist aufwändiger als sonst. Den ganzen Winter und das ganze Frühjahr haben Sie in den Kirchengemeinden improvisiert. Ich habe tolle und kreative Dinge mitbekommen.“ Sein Dank gelte neben den Kirchengemeinden selbstverständlich auch den Bereichen Kirchenkreisamt, Kindergärten und Diakonie.
Im diakonischen Bereich erzählte Christian Berndt von einer großen Sorge, die ihn umtreibe: Durch die Privatisierung von Beratungs- und Hilfsangeboten werde das professionelle diakonische Handeln mehr und mehr in Frage gestellt. Eine wachsende, in erster Linie wirtschaftlich orientierte Konkurrenz auf dem Sozialmarkt erhöhe den Kostendruck. „Nicht alle Mitanbietenden haben dieselben professionellen Standards. Wenn die Entwicklung sich fortsetzt, sehe ich deutliche Verluste in der Beratungsqualität. Ich hoffe sehr, dass die verantwortlichen Kostenträger sich nicht nur am Preis orientieren, sondern auch an nachhaltigen Hilfen für Menschen in schwierigen Lebenssituationen, die am ehesten gut ausgebildete Fachkräfte bieten können.“